Warum Standard-Blutbilder oft zu wenig sagen – und welche Werte wirklich Aufschluss über Ihre Gesundheit geben.
1. Standard-Blutbild: Schnell gemacht – aber oft zu oberflächlich
Die meisten Check-ups in der Hausarztpraxis beinhalten ein kleines oder „großes“ (eine wohl irreführende Bezeichnung) Blutbild, Cholesterin und Leberwerte. Diese Werte sind wichtig, aber sie zeigen oft nur grobe Veränderungen – meist dann, wenn bereits gewichtige gesundheitliche Probleme vorliegen. Für echte Prävention braucht es mehr.
2. Was sagt mir ein erweitertes Blutbild wirklich?
In meiner Praxis lasse ich gezielt Laborwerte bestimmen, die Aufschluss über die Funktion Ihrer Zellen geben. Dazu gehören unter anderem:
- Vitamin D (25-OH-D3): Ein optimaler Wert liegt zwischen 60–100 ng/ml. Ein Mangel kann das Immunsystem schwächen, die Stimmung drücken und chronische Entzündungen fördern.
- Omega-3-Index: Gibt den Anteil von entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren in den roten Blutkörperchen an. Zielwert: 8–12 %. Viele liegen unter 4 % – ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Magnesium & Zink: Essenziell für Muskelfunktion, Stressregulation und Immunabwehr.
- hsCRP (hoch-sensitives C-reaktives Protein): Ein Frühmarker für stille Entzündungen im Körper – oft erhöht bei Erschöpfung, Übergewicht oder Stress.
- Homocystein: Ein Risikofaktor für unsere Gefäße. Erhöht unter anderem bei Vitamin B12- oder Folsäuremangel.
- Ferritin: Der beste Marker für Ihre Eisenspeicher – wichtig für Energie, Stimmung und Leistungsfähigkeit.
3. Warum diese Werte wichtig sind
Störungen im Mikronährstoff-Haushalt sind oft frühe Vorboten von Krankheiten – noch bevor Symptome entstehen. Wer sie erkennt und gezielt ausgleicht, kann Energie, Regeneration und Widerstandskraft deutlich verbessern.
4. Mein Fazit
Wer echte Prävention will, braucht mehr als einen Standard-Check. Die richtige Labordiagnostik kann Ihr wichtigster Schlüssel zu nachhaltiger Gesundheit sein.